21.05.2020
Von: (Autor) AL Hubert Isker

Das Abwassersystem in der Marktgemeinde Gralla ist notstromversorgt!

Die offizielle Übergabe der Geräte erfolgte am 12. Juni 2020 durch Herrn Bürgermeister Hubert Isker, Gemeindekassier Edmund Willinger, Zivilschutz-beauftragten Alfred Muhri den Kommandanten und Stellver-treter der Feuerwehren Ober- und Untergralla HBI Norbert Gürtl, HBI Andreas Wippel, OBI Manfred Passat und OBI Mag. Dr. Martin Kremser.

Mit Abschluss der letzten Vorbereitungsarbeiten wurde nach dem Probelauf bei allen 14 Pumpstationen am 16. Juni auch der Testlauf bei der Kläranlage in Gralla erfolgreich durchgeführt.

Somit können wir bekannt-geben, dass der Notstrom-betrieb im Falle eines Blackouts für die Pumpstationen und die Kläranlage in Gralla sichergestellt ist.

Der Aufwand und damit verbundene finanzielle Schaden ist kaum vorstellbar, wenn das gesamte Kanalnetz von Gralla samt allen Hausanschlüssen durch einen Stromausfall verstopft wäre. Es würde sicher Wochen, wenn nicht Monate dauern, bis die volle Funktion wiederhergestellt und alle Schäden behoben wären!

Aus diesem Grund wurde seitens der Marktgemeinde Gralla für den Fall eines langfristigen Stromausfalles für die 14 Pumpstationen 6 Stück Notstromaggregate 8-12 kVA und ein großes 135 kVA für die Aufrechterhaltung der Funktionen der Kläranlage angekauft.

Dafür musste vorab vom Zivilschutzbeauftragten eine aufwendige Bedarfsermittlung (Pumpenstärke, Anlaufstrom und Interventionszeit der 14 Pumpstationen mit 30 Pumpen) gemacht werden, um die notwendige Anzahl und vor allem die erforderlichen Mindestgrößen der Aggregate im Vorlauf zu erheben.

Eine besondere Herausforderung dabei war die komplexe Kläranlage, die derzeit Stromspitzen von 80 kV im Vollbetrieb aufnimmt und das Notstromaggregat den doppelten bis dreifachen Anlaufstrom liefern muss!

Beaufsichtigt werden die neu angekauften Geräte vom Zivilschutzbeauftragten der Marktgemeinde Gralla, der auch für die regelmäßigen Überprüfungen und Wartungen sorgen wird.

Für die Bedienung der Geräte bei den einzelnen Pumpstationen im Einsatzfall sorgen unsere beiden Feuerwehren von Obergralla und Untergralla, die dafür nach einem vom Zivilschutzbeauftragten erstellten Alarmplan vorgehen, wobei ein 12 kVA und die beiden 8 kVA Geräte bei je 4 Pumpstationen nach einander eingesetzt werden müssen.
Wäre das nicht der Fall, hätten wir 15 Aggregate benötigt und somit konnten wir enorme Anschaffungskosten sparen.

Für die neuen Geräte ist es auch besonders wichtig, dass sie regelmäßig zum Einsatz kommen, damit die Motoren und Generatoren nicht verkleben und vor allem auch ein kontinuierlicher Treibstoffaustausch stattfindet.

Abschließend hoffen wir, dass wir vor einem langfristigen Stromausfall verschont bleiben und sollte das doch der Fall sein, sind wir dafür bestens vorbereitet!

Wir hoffen auch, dass sich auch die Bevölkerung darüber Gedanken macht und sich für ihren eigenen Wirkungsbereich darauf gut vorbereitet, indem sie Lebensmittel und Medikamente für ihren Haushaltsbedarf einlagert!

Zur Information BLACKOUT“ des Zivilschutzverbandes Steiermark