08.01.2022
Von: (Autor) Bgm. Hubert Isker

Informationskampagne „Sicher zu Hause“

Die aktuellen herausfordernden Lebensbedingungen durch das Corona-Virus können auch zu familiären Krisen führen. Das Innenministerium hat daher eine Informationskampagne gegen Gewalt in der Familie gestartet.

Gerade in schwierigen Zeiten brauchen viele Menschen besonderen Schutz und Beistand. Das betrifft auch jene, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Seit 4. April 2020 gibt es auf der Homepage des Innenministeriums umfassende Informationen und Serviceangebote rund um das Thema Gewalt in der Familie. Mit Inseraten und Präventions-Spots wird die Bevölkerung auf das Thema aufmerksam gemacht.

Gewalt passiert oft hinter verschlossenen Türen. Immer wieder sind Kinder betroffen, als Opfer oder stille Zeugen. Mit dieser Kampagne sollen die Schwächsten geschützt werden, denn Gewalt ist keine Privatsache. Ein zentrales Anliegen ist es, Betroffene zu ermutigen, sich so rasch wie möglich Rat und Hilfe zu suchen sowie bei entsprechenden Beobachtungen nicht wegzuschauen. Denn Gewalt in der Familie darf kein Tabu-Thema sein.

Rasche Hilfe und professionelle Beratung

In Notfällen sind der Polizeinotruf 133 sowie der internationale Notruf 112 die ersten Ansprechstellen, die rasche Hilfe ermöglichen.

Professionellen Rat und Unterstützung bietet auch die 24h-Frauen-Helpline 0800 222 555.

Die aktuellen Lebensbedingungen sind herausfordernd: Viele Familien und Paare verbringen den Tag gemeinsam zu Hause, sollen zum Teil im Homeoffice arbeiten und mit ihren Kindern lernen – und das in manchmal sehr beengten räumlichen Verhältnissen. Dazu kommen oft existenzielle Sorgen, die Angst vor einer Erkrankung und die allgemeine Ungewissheit, wie es weitergeht. Das kann zu emotionalen Spannungen und Aggressionen führen, die im schlimmsten Fall mit Gewalt enden.

Ratschläge, wie Sie mit der außergewöhnlichen Situation umgehen können, wo und wie Sie im Bedarfsfall rasche und professionelle Unterstützung bekommen, sowie die rechtlichen Möglichkeiten und Rahmenbedingungen finden Sie unter www.bmi.gv.at/sicherzuhause.